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Pressemitteilung -

Unsicherheiten in Politik und Konjunktur: Optimismus der Private Equity-Branche für den M&A-Markt sehr verhalten

  • Für 2019 erwartet fast die Hälfte der PE-Profis einen Rückgang der europäischen M&A-Transaktionen mit PE-Beteiligung
  • Großbritannien, Italien und Frankreich mit schlechtesten Prognosen – iberische Halbinsel, Skandinavien sowie DACH vielversprechend
  • Pharma & Healthcare, Technologie & Medien sowie Business Services & Logistics nach wie vor wichtigste Branchen, kleine und mittlere Unternehmen als Hauptmarkt
  • Weniger Wettbewerb in Europa durch chinesische Investoren

München, Februar 2019: Die Private-Equity (PE)-Branche geht mit nur noch verhaltenen Erwartungen in das Jahr 2019; im Vergleich zu den Vorjahren nimmt der Optimismus deutlich ab. Erstmals seit mehreren Jahren erwartet fast die Hälfte (48%) der Befragten weniger M&A-Transaktionen mit PE-Beteiligung, nur noch knapp ein Drittel (31%) rechnet mit weiterem Wachstum. Sorgen um politische Unsicherheiten und die Konjunkturentwicklung sind die Hauptgründe dieser Einschätzung, so der neue "European Private Equity Outlook 2019" (Download), für den Roland Berger europaweit PE-Experten befragt hat.

„Jahrelang waren die Optimisten bei unserer Umfrage in der Mehrheit, doch dieses Jahr ist ihr Anteil gegenüber 2018 um 20 Prozentpunkte eingebrochen", sagt Sascha Haghani, Co-Geschäftsführer für die DACH-Region und Head of Restructuring & Corporate Finance von Roland Berger. "Hier zeigen sich deutlich die Spuren einer möglichen Konjunkturabkühlung. Und auch die politische Lage mit ungeklärten Handelskonflikten und dem anstehenden Brexit lässt weitere Störfeuer erwarten.“

Allerdings zeigen sich regional deutliche Unterschiede: In Spanien, Portugal und Skandinavien, aber auch im deutschsprachigen Raum, sehen die PE-Experten für 2019 eine positive Entwicklung, während Großbritannien Brexit-bedingt auf dem letzten Platz landet. Ebenfalls rückläufige Erwartungen gibt es für Italien, Griechenland und Frankreich wegen der lahmenden Wirtschaft.

Konstanz bei den attraktiven Branchen

Unverändert bleiben die attraktivsten Zielbranchen für PE-Beteiligungen: Ganz oben stehen Pharma & Healthcare (72%), Technologie & Medien (70%) sowie Business Services & Logistics (65%). Am wenigsten attraktiv für PE ist demnach die Bauindustrie – mit nur noch 7 Prozent der Nennungen verliert diese Branche 11 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Konstanz auch bei der Größe der Akquisitionsziele: „Nach wie vor gelten kleine und mittelständische Unternehmen als vielversprechende Ziele", erläutert Christof Huth, Leiter der Practice Investor Support DACH bei Roland Berger. „Große Deals werden für das kommende Jahr eher selten erwartet.“

Ein zentraler Fokus für die PE-Branche ist 2019 die Weiterentwicklung der erworbenen Unternehmen: 32 Prozent der Befragten (+10 ggü. 2018) nennen dies als erste Priorität. „Die Wetterfestigkeit gegenüber konjunkturellen Schwankungen gerät angesichts der zunehmenden Unsicherheiten wieder stärker in den Blick“, sagt Roland Berger-Partner Sven Kleindienst. „Zudem wollen PE-Gesellschaften durch weitere Zukäufe und den Ausbau von Kompetenzen im Bereich Digitalisierung und Industrie 4.0 den Wert ihrer Portfoliounternehmen steigern.“

Bei den Unternehmensbewertungen erwarten die befragten PE-Experten einen leichten Rückgang, ausgehend von dem aktuell noch sehr hohen Niveau. "Zwar haben wir nach wie vor ein sehr niedriges Zinsniveau, aber die höheren Unsicherheiten können sich bald auch bei den Bewertungen bemerkbar machen", so Roland Berger-PE-Experte Thorsten Groth.

Wettbewerbsdruck durch chinesische Investoren nimmt ab

Ein Thema, das in den vergangenen Jahren nicht nur die PE-Branche beschäftigte, waren chinesische Investoren, die auf den europäischen M&A-Markt drängen. Hier zeigt die Studie eine gewisse Normalisierung: Erwarteten 2018 noch 42 Prozent der Umfrageteilnehmer eine weitere Zunahme des Wettbewerbs durch strategische Interessenten oder Finanzinvestoren aus China, sind es aktuell nur noch 28 Prozent.

„Die meisten gehen davon aus, dass sich das Niveau des Wettbewerbs aus China jetzt eingependelt hat“, sagt Christof Huth „Hier sehen wir einerseits, dass die chinesischen Investoren zunehmend wählerisch werden und nicht mehr in jeder Branche gleich zugreifen, andererseits, dass auch europäische Regierungen kürzlich einige Hürden eingezogen haben.“

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